Die Zahlen spiegeln eine vorsichtige Kundenbasis wider, die immer noch mit wirtschaftlichen Unsicherheiten zu kämpfen hat. Matthew Shay, der Präsident und CEO von NRF, wies darauf hin, dass die Verbraucher immer noch die Wahl über ihre Ausgaben haben und Grundbedürfnisse über Luxusgüter stellen. Obwohl die dienstleistungsbezogene Inflation nach wie vor Anlass zur Sorge gibt, gilt diese Tendenz auch bei einer Inflationsrate von nahezu Null bei Gütern.
Betrachtet man die Zahlen, so verzeichneten die gesamten Einzelhandelsumsätze – ohne Autos und Benzin – einen bescheidenen Anstieg von 0,47 % gegenüber dem Vormonat und einen deutlicheren Anstieg von 3,42 % im Jahresvergleich. Gegenüber der Leistung im Mai zeigen diese Zahlen eine magere Verbesserung.
Mit einem Anstieg der Online- und Non-Store-Verkäufe um 23,08 % gegenüber dem Vorjahr ging der E-Commerce-Sektor als klarer Gewinner hervor. Diese Entwicklungsrate übertraf die des stationären Einzelhandels und unterstreicht den kontinuierlichen Wandel des Geschmacks der Verbraucher in Bezug auf Online-Kaufumgebungen.
Die Analyse nach Kategorien ergab gemischte Ergebnisse. Während bestimmte Branchen, wie z. B. Grundnahrungsmittel- und Lebensmittelgeschäfte, expandierten, mussten andere, darunter Elektronik- und Möbelhändler, Rückgänge hinnehmen. Vor allem die Geschäfte für Bekleidung und Accessoires verzeichneten im Vergleich zum Vormonat einen leichten Rückgang, verzeichneten aber im Jahresvergleich ein gutes Wachstum.
Diese unterschiedlichen Ergebnisse in verschiedenen Einzelhandelssektoren verdeutlichen die komplexen Prozesse, die im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld ablaufen. Das Ausgabeverhalten der Verbraucher ändert sich, da sie mit hohen Kreditzinsen und der anhaltenden Inflation in einigen Branchen zu kämpfen haben, wodurch sich die Einzelhandelsszene in bisher unerwartete Richtungen verändert.