
Deutschland: Wo Elektronik am beliebtesten ist
Mit 25,5 % kaufen die Deutschen am meisten Mode ein, aber was Deutschland von anderen Ländern unterscheidet, ist der Anteil der Online-Elektronikkäufe: 21,3 %. Das ist viel höher als in anderen europäischen Ländern. Drei Hauptkategorien bestimmen den deutschen Online-Umsatz: Mode (25,5 %), Hobby & Freizeit (24,2 %) und Elektronik (21,3 %). Zusammen machen diese drei Kategorien 71 % aller Online-Verkäufe aus – mehr als in jedem anderen von uns untersuchten Land. Elektronik hat in Großbritannien, Italien und Frankreich eine geringere Bedeutung, was darauf schließen lässt, dass die Verbraucher in diesen Ländern es vorziehen, Produkte in Geschäften zu testen, bevor sie sie online kaufen.
Frankreich bricht die Mode-Regel
Der Weltmarkt folgt einem Standardmuster, bei dem Mode 27,5 % des Gesamtumsatzes ausmacht, aber Frankreich bildet eine Ausnahme. Die Kategorie Hobby & Freizeit führt den französischen E-Commerce mit 22,8 % an, während Mode nur 17,3 % des Marktanteils ausmacht, was darauf hindeutet, dass Frankreich eine andere Einkaufskultur hat, in der die Verbraucher andere Kanäle als den E-Commerce für Bekleidungskäufe bevorzugen können.
Anhaltende Dominanz der Mode in Europa
Der elektronische Handel mit Mode bleibt in allen europäischen Regionen mit Ausnahme Frankreichs das führende Marktsegment. Die Modebranche führt den britischen E-Commerce mit einem Marktanteil von 28,5 % an, gefolgt von den deutschen und italienischen Märkten mit 25,5 % bzw. 24,8 %. Der Erfolg des E-Commerce in dieser Kategorie hängt von bequemen Vertriebskanälen in Verbindung mit starken Marketinganstrengungen und der Einführung von Technologien zur virtuellen Anprobe ab, die Online- und Offline-Einkaufserlebnisse miteinander verbinden.

Source: ECDB
Verständnis der grenzüberschreitenden Einkaufsgewohnheiten: Gewinner der Nischenkategorien
Die analysierten grenzüberschreitenden Einkaufsmuster zeigen einzigartige regionale Präferenzen in kleinen Kategorien:
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Unerwartete DIY-Führerschaft Großbritanniens
Das Vereinigte Königreich steht mit einem E-Commerce-Marktanteil von 13,0 % für Heimwerkerprodukte allein da, da kein anderer Markt oder weltweite Zahl 10,0 % übersteigt.
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Südeuropas Stärke bei Haushaltswaren
Italien (13,2 %) und Frankreich (12,3 %) liegen bei Möbeln und Haushaltswaren deutlich vor den anderen Märkten, was darauf hindeutet, dass sich diese Verbraucher beim Online-Kauf von Haushaltswaren wohler fühlen.
Die Lücke bei Lebensmitteln: Europas rückständige Kategorie
Der europäische Markt weist im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von 9,2 % geringere Verbreitungsraten im E-Commerce mit Lebensmitteln auf, obwohl er weltweit ein wichtiger Motor des E-Commerce ist. Deutschland weist mit 5,7 % die niedrigste Durchdringungsrate auf, während Großbritannien und Italien etwa 7,5 % und Frankreich 6,3 % erreichen. Das bestehende Verbraucherverhalten und die unterschiedlichen Anbieterstrukturen führen zu diesem Leistungsgefälle, doch die Wachstumsmuster der letzten fünf Jahre zeigen eine stetige Verbesserung.
Strategische Implikationen für die internationale Expansion
Einzelhändler, die international expandieren wollen, müssen diese grenzüberschreitenden Einkaufsmuster verstehen, denn sie bestimmen die Methoden für einen erfolgreichen Markteintritt in Europa. Das Erkennen globaler Trends bietet einen grundlegenden Rahmen, doch lokale Verbraucherkulturen schaffen einzigartige Marktmöglichkeiten und Hindernisse für den Erfolg.